Inhalt
Die in einem kürzlich erschienenen, explizit als Streitschrift deklarierten Essay vertretene Ansicht des Wiener Publizisten Michael Ley, die Akteure der Achtundsechziger seien allesamt Kinder Hitlers gewesen, hat zwar viel Beifall erhalten, aber erwartungsgemäß auch entschiedene Ablehnung und Widerspruch ausgelöst. Rolf Stolz, selbst aktiv Beteiligter der Bewegung und aufmerksamer Zeitzeuge der Ereignisse, kritisiert daher mit der vorliegenden Replik „zugleich argumentierend und polemisch“ die „Totalentsorgung der sehr komplexen Impulse des Jahres 1968“ sowie die undifferenzierte Art der Vergangenheitsbewältigung. Er erwartet, dass sich daraus weitere Debatten ergeben, von der die zeithistorische Geschichtsschreibung nur profitieren kann.
Über den Verlag
Der Verlag wurde 1976 von Dr. Armin Geus in Marburg gegründet. Geus, emeritierter Professor für Medizingeschichte und lange Jahre an der „roten“ Universität Marburg tätig, erkannte früh die Gefahren der 68er-Bewegung und warnte als einer der ersten vor der von ihr ausgehenden Wissenschaftsfeindlichkeit. Seit den 90ern gibt Geus in der Basilisken-Presse, die ursprünglich als wissenschaftlicher Fachverlag konzipiert war, gesellschaftskritische Essays heraus. 2008 begann Geus als eine der ersten publizistischen Stimmen in Deutschland mit einer wissenschaftlichen Religionskritik am Islam.
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